1. Einleitung
Bei der Beantragung eines Kredits muss in der Regel auch immer der Datenübermittlung an die Schufa zugestimmt werden. Die Schufa Holding AG ist die größte Kreditagentur in Deutschland und hat die Aufgabe, die Kreditwürdigkeit eines jeden Deutschen zu erfassen und zu speichern. Die persönliche Kreditwürdigkeit ist demnach oftmals von den gespeicherten Daten der Schufa abhängig und somit sind in der Regel auch Schufa und Kreditvergabe untrennbar. Denn die meisten Kreditinstitute richten sich bei der Vergabe einer Finanzierung nach den Daten, die bei der Schufa über den potenziellen Kreditnehmer abgerufen werden können. Doch welche Daten sind eigentlich genau bei der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa) hinterlegt?
2. Schufa-Eintrag: Diese Daten werden gespeichert
Grundsätzlich ist erst einmal wichtig zu wissen, dass die Schufa selbst gar keine Daten erhebt oder nach diesen recherchiert. Die jeweiligen Daten werden der Kreditagentur von den Vertragspartnern übermittelt oder stammen aus öffentlichen Verzeichnissen sowie Bekanntmachungen. Neben den personenbezogenen Daten wie Name, Geburtsdatum und Anschriften sind in der Schufa auch Daten in Bezug auf:
- Bankkonten
- Kreditkarten
- Leasingverträge
- Mobilfunkkonten
- Versandhandelskonten
- Ratenzahlungsgeschäfte
- Kredite
- Bürgschaften
gespeichert.
Darüber hinaus erhält die Schufa von den Vertragspartnern auch Auskünfte darüber, ob beispielsweise Zahlungsstörungen vorhanden sind. Sprich, ob Mahnungen oder unbestrittene Forderungen vorliegen. Auch mögliche Kündigungen von Verträgen und Co. sind in der Schufa vermerkt. Weiterhin werden in der persönlichen Schufa auch Informationen darüber gespeichert, ob eine Kreditkarte eingezogen oder ein Bankkonto gekündigt wurde. Alle Zahlungsschwierigkeiten, die der Kreditagentur gemeldet werden, wirken sich negativ auf die eigene Bonität aus. Somit ist eine negative Schufa oder ein besonders niedriger Schufa-Score oftmals auf ein schlechtes Zahlungsverhalten zurückzuführen, da beispielsweise Rechnungen, Raten und Co. nicht pünktlich bezahlt wurden.
3. Diese Daten werden von der Schufa nicht gespeichert
Von den jeweiligen Vertragspartnern bekommt die Kreditagentur also vor allem Informationen bezüglich des Zahlungsverhaltens der jeweiligen Person übermittelt. Jedoch werden persönliche Daten wie:
- Einkommen und Vermögen
- Beruf
- Familienstand
- Arbeitgeber
- Nationalität
nicht in der Schufa gespeichert.
4. Negative Schufa = schlechte Kreditwürdigkeit
Um einen Kredit bei einer Bank zu bekommen, sollte die Kreditwürdigkeit dementsprechend gut sein. Verspätete Zahlungen, die mit Mahnungen oder gar gerichtlichen Mahnverfahren einhergehen, wirken sich immer negativ auf den Schufa-Score aus, da die Vertragspartner dies direkt an die Schufa melden. Um eine gute Kreditwürdigkeit zu bekommen und diese auch zu behalten, sollten Rechnungen und andere Verbindlichkeiten stets pünktlich bezahlt werden. Aber auch ein zu häufiger Bankwechsel sowie die Eröffnung von zu vielen Konten kann sich negativ auswirken und unter Umständen zu einem Schufa Eintrag führen.
5. Schufa und Kreditvergabe: Einträge regelmäßig prüfen
Gerade im Hinblick auf eine mögliche Kreditvergabe oder eine anderweitige Finanzierung sollten die eigenen Schufa-Einträge regelmäßig überprüft werden. Denn auch Deutschlands größte Kreditagentur ist nicht fehlerfrei. Pro Jahr hat jeder Verbraucher Anspruch auf eine kostenlose Auskunft. Auf der Webseite der Schufa muss dazu ein entsprechendes Formular ausgefüllt und zusammen mit Kopie des Ausweises und Meldebescheinigung an die Schufa geschickt werden. Allerdings dauert die Bearbeitung einige Wochen. Nachdem die Auskunft eingetroffen ist, sollten die Daten genau überprüft werden. Nicht selten lassen sich Verbindlichkeiten finden, die jedoch bereits getilgt sind und somit nicht mehr als Forderung in der Schufa-Auskunft auftauchen dürften. In solch einem Fall sollte umgehend Kontakt mit der Kreditagentur aufgenommen werden, damit der Schufa Eintrag gelöscht werden kann.