1. Einleitung
Ein Hypothekendarlehen oder auch Hypothekenkredit sind oftmals eine klassische Form der Baufinanzierung. Zum Einsatz kommen in diesem Fall Grundpfandrechte, wie beispielsweise die Hypothek oder die Grundschuld. Im Bereich des Grundpfandrechtes wurde die Hypothek vor vielen Jahren aber bereits durch die Grundschuld abgelöst. Dennoch ist die Bezeichnung Hypothekenkredit auch heute noch im allgemeinen Sprachgebrauch gängig. Kurz gesagt ist der Hypothekenkredit also eine Art Finanzierung, bei der zur Absicherung die Hypothek bzw. Grundschuld verwendet wird. Dementsprechend dienen die jeweiligen Immobilien als Sicherheiten für die Bank.
2. Die grundpfandrechtliche Besicherung und ihr Nutzen
Sofern Kreditnehmer eine Immobilie kaufen oder bauen möchten, muss ein gewisses finanzielles Polster vorhanden sein. In den meisten Fällen muss zudem noch auf einen Kredit zurückgegriffen werden. Die Baufinanzierung wird oftmals von den potenziellen Kreditnehmern bevorzugt. Für die Banken stellen aber gerade derartige Finanzierungen große Risiken dar. Um sich vor möglichen Zahlungsausfällen zu schützen, greifen die Banken auf Grundpfandrechte zurück. Auf diese Weise fungieren Grundschuld und Hypothek als Sicherheiten. Sollte der Kreditnehmer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können, hat die Bank die Möglichkeit, die Immobilie zu versteigern. Die Grundschuld wird dabei dann in das Grundbuch eingetragen. Der noch offene Kreditbetrag kann dann mit dem Verkaufserlös ausgeglichen werden.
Demnach funktioniert ein Hypothekenkredit ähnlich wie eine gewöhnliche Finanzierung. Dabei wird die anfängliche Tilgung festgelegt. Diese beschreibt den Tilgungsanteil im ersten Jahr. In gleichbleibenden Raten kann der Kreditnehmer dann die Kreditsumme zurückzahlen.
3. Vorteile eines Hypothekendarlehens
Grundsätzlich bietet diese Form der Finanzierung Vorteile sowohl für den Kreditnehmer wie auch für die Banken. Die Kosten für einen Hypothekenkredit sind oftmals geringer, da die Immobilie als Sicherheit fungiert. Ferner bietet diese Form der Finanzierung eine hohe Planungssicherheit. Denn die Kreditnehmer wissen beispielsweise, welche finanzielle Belastung in den kommenden Jahren auf sie zukommt.
Eine optimale Planungssicherheit bietet der Hypothekenkredit auch für die Banken. So können die Kreditnehmer während der Zinsbindungsfrist den Kredit nur gegen eine Vorfälligkeitsentschädigung zurückzahlen. Der größte Vorteil für die Banken ist jedoch die jeweilige Immobilie als Sicherheit, sofern es zu Zahlungsausfällen vonseiten des Kreditnehmers kommt. Da vor allem Baufinanzierung oftmals mit einem hohen Kapital und somit auch höheren Kreditsummen verbunden sind, müssen sich die jeweiligen Banken bei der Vergabe von derartigen Finanzierungen an die Vorgaben der Bankenaufsicht halten. Von dieser behördlichen Seite werden sowohl die Immobilienmärkte wie auch die Vergabe von Immobilienkrediten überwacht.