1. Einleitung
In der Regel wird ein Ratenkredit oftmals benötigt, um einen finanziellen Engpass zu überbrücken. Aber auch kostenintensive Anschaffungen lassen sich auf diese Weise leichter realisieren. Je nach persönlicher Finanzsituation oder Bonität kann es nötig sein, den Kreditantrag zusammen mit einem Mitantragsteller zu stellen. Doch dieses Vorhaben ist nicht nur mit Pflichten für den Mitantragsteller, sondern auch mit einigen Nachteilen verbunden.
2. Wann genau ist ein Mitantragsteller sinnvoll?
Grundsätzlich ist ein Mitantragsteller bei einer Kreditaufnahme immer sinnvoll, um beispielsweise eine höhere Auszahlungswahrscheinlichkeit zu erzielen. Denn der zusätzliche Antragsteller hat die gleichen Rechte und Pflichten, die sich aus dem Kreditvertrag ergeben. Sofern der eigentliche Kreditnehmer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann, wendet sich der Kreditgeber an den Mitantragsteller, um die offene Kreditsumme zu begleichen. Denn auch der Mitantragsteller ist dafür verantwortlich, die Kreditsumme wieder vollständig zurückzuzahlen.
Viele Banken oder Kreditanbieter setzen aber auch einen Mitantragsteller voraus, sofern der Antragsteller nicht über die benötigte Bonität verfügt. Denn durch den zusätzlichen Antragsteller wird bestätigt, dass die fälligen Ratenzahlungen getilgt werden. Auf diese Weise lässt sich ein Ratenkredit beispielsweise auch mit einer negativen SCHUFA beantragen. Allerdings sollte in diesem Fall der Mitantragsteller nicht nur ein regelmäßiges Einkommen, sondern auch eine gute Bonität und somit keine negativen Einträge in der Schufa aufweisen.
Demnach gehört zu den größten Vorteilen eines Mitantragstellers, dass auch bei einer schlechten Bonität des Antragstellers eine Kreditvergabe möglich ist. Denn der zusätzliche Antragsteller gilt gegenüber der Bank oder dem Kreditinstitut als zusätzliche Sicherheit, da sich auf diese Weise das Ausfallrisiko minimiert. Als Mitantragsteller kann demnach auch jede Person infrage kommen, die das 18. Lebensjahr erreicht und einen Wohnsitz in Deutschland hat. Neben einem soliden Einkommen sollte der Mitantragsteller auch über ein eigenes Girokonto verfügen. Denn auch der Mitantragsteller muss, im Rahmen des Kreditantrages, verschiedene Dokumente vorlegen. So beispielsweise Personalausweis, Verdienstnachweise und SCHUFA-Auskunft.
3. Mitantragsteller: Diese Nachteile sollten Sie kennen
Ein Mitantragsteller übernimmt nicht nur eine große Verantwortung, sondern trägt auch ein enormes Risiko, denn er gilt als zweiter Kreditnehmer. Sofern der Antragssteller die monatlichen Raten zur Tilgung des Kredits nicht mehr zahlen kann, wendet sich der Kreditgeber an den Mitantragsteller und fordert die restliche Summe.
Denn der Mitantragsteller haftet für die vollumfängliche Rückzahlung eines Kredites. Im Falle eines Vertragsbruchs kann der Kreditgeber beispielsweise auch gegen beide Kreditnehmer das Mahnverfahren eröffnen, da sowohl Kreditnehmer wie auch Mitantragsteller gesamtschuldnerisch für den Ratenkredit o.Ä. haften.